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  Juz Umbau
 

 Südwest-Presse:

Nachrichten:

08.04.2010

Dem Juz neues Leben eingehaucht

Sulzer Jugendliche haben das Jugendhaus renoviert / Stadt Sulz beschäftigt Ex-Zivi Pino Potenza für ein Jahr weiter

Der Betrieb des Sulzer Jugendzentrums läuft seit einem Jahr wieder rund. Dies ist dem rührigen aktuellen Thekenteam zu verdanken und nicht zuletzt auch Pino Potenza, der nach seinem Zivildienst auch weiterhin bei der Stadt fürs Jugendzentrum arbeitet.

 


 

Sulz. Hell und freundlich präsentieren sich die renovierten Räumlichkeiten des Sulzer Jugendhauses. Seit der Wiedereröffnung vor einem Jahr hat sich dort auf der Bitze einiges getan: Die Innenwände wurden neu gestrichen, neue Sitzhocker wurden angeschafft, die Theke wurde mit Laminat verziert und neue Lampen wurden angeschafft. Besonders beeindruckend sind aber die neuen Wandmalereien von André Rieder: Neben einem großen DJ zieren zwei Gitarren und Kopfhörer die helle Wand.

Die Sulzer Stadtjugendpflegerin Kerstin Beilharz freut sich, dass dem „Juz“ so wieder mehr Leben eingehaucht wurde und dass die Jugendlichen so kreativ sind. Mit Pino Potenza hat sie nun auch einen kompetenten Betreuer des Jugendzentrums gewonnen, der sich neben seinem Studium der Wirtschaftsinformatik in Reutlingen um den Sulzer Jugendclub kümmert. Schon vor seinem Studium hatte Potenza sich als Zivildienstleistender bei der Stadt Sulz ums Juz gekümmert. Da habe es oft Probleme wegen der Jugendlichen gegeben. „Als ich das alles beobachtet habe, war mir klar, dass da was getan werden muss“, so Potenza. Und da er selbst aus Sulz kommt, war sein Entschluss schnell gefasst, sich auch nach seinem Zivildienst im Jugendhaus zu engagieren. Auch die Sulzer Stadtverwaltung war nach einigen Gesprächen überzeugt, vor allem auch angesichts der Tatsache, dass der Kernstadtbeirat einen Teil der „geringfügigen Beschäftigung“ Pino Potenzas finanziert. Auch die Jugendlichen tragen aus ihren Erlösen ihr Scherflein zur Finanzierung der 400-Euro-Stelle, die jedenfalls noch bis November bestehen bleibt, bei.

Der Erfolg spricht für sich: Momentan besteht das Juz-Team aus 13 Jugendlichen, die ständig bemüht sind, neue Ideen und Veranstaltungen für Jugendliche zu organisieren. „So viele wie noch nie“, freut sich Potenza. Vor allem die Konzerte, die in regelmäßigen Abständen veranstaltet werden, locken Leute ins Juz. „Da kommen schon mal 200 Besucher zusammen.“ Großen Wert legt Potenza darauf, dass die Bands nur aus dem näheren Umkreis kommen. Es habe aber auch schon Anfragen aus ganz Baden-Württemberg gegeben. Auch die Motto-Partys kommen gut an. Hier zeigt sich das Team stets kreativ. Von „Michael Jackson“ über „Elektro“ bis „House“ reichen die Stilrichtungen. „Es soll stets für jeden etwas dabei sein“, sind sich alle im Team einig.

Auch der Sulzer Hauptamtsleiter Hartmut Walter zeigt sich nach schwierigen Jahren mit Sachbeschädigungen und Ruhestörungen im Juz erfreut: „Man kann richtig sehen, dass das Team das Juz wieder attraktiv gemacht und Linie hineingebracht hat.“ Es sei wichtig, dass das alte Klischee des „Schmuddelladens“ wieder aus den Köpfen der Bevölkerung verschwindet, so Walter.

Das klappt am besten mit verschiedenen Aktionen, bei denen auch Erwachsene dabei sind. „Die Eltern sollen sehen, dass man sich hier aufhalten kann“, betont Kerstin Beilharz. Diese Woche ist zum Beispiel die „Jugendkunstschule Kreisel“ mit ihren Workshops im Juz, und auch für die Sommerferien sind einige Programmpunkte für Kinder geplant. Auch eine Schülerfirma das Albeck-Gymnasium ist in unregelmäßigen Abständen mit einem Party-Projekt im Jugendclub (wir berichteten).

Die Jugendlichen, die derzeit das Juz betreiben, finanzieren sich selbst. Das bei den Veranstaltungen eingenommene Geld wird für Getränke verwendet oder eben für neue Anschaffungen wie auch bei der Renovierung. Im vergangenen Jahr kamen so etwa 2400 Euro zusammen. Dank großzügiger Spenden der benachbarten Wäscherei Ehni (1000 Euro) und der Firma Zürcher Sonderkonstruktionen (100 Euro) konnte zur neuen Ausstattung auch ein Mischpult und ein Air-Hockey-Tisch angeschafft werden. Insgesamt hat die ganze Renovierung samt neuem Inventar 3500 Euro gekostet.

Was ist los im Sulzer Jugendzentrum?
Geöffnet ist das Sulzer Jugendhaus in der Rottweiler Straße 9 donnerstags von 18 bis 22 Uhr und samstags von 20 bis 1 Uhr. Die etwa 20 Stammbesucher und das Thekenteam, bestehend aus Stefano Potenza, Thomas Däuble, Thomas Rupp, Thomas Braun, André Rieder, Luis Lambacher, Jochen Gnirß, Marco Wörner, Tim Kugel, Marco Roll, Marc Wegenast und Matthias Kronenbitter, freuen sich aber auch jederzeit über neue Gäste. Nächstes Event im Jugendhaus ist am 24. April eine DJ-Nacht mit drei bekannten Discjockeys. Und während der WM sind neben der Übertragung der Fußball-Spiele auf Leinwand kleinere Aktionen geplant.

 

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Sulz. Die Angebote des Sulzer Jugendzentrums kommen an. Seit die Jugendlichen die Räume in Eigenregie gestrichen und neu eingerichtet haben, steigen die Besucherzahlen.

Beim Betreten des Jugendzentrums wird schnell klar: Hier hat sich einiges getan, seit das »JUZ« am 1. April vor einem Jahr mit einem neuen Konzept wiedereröffnete. Damit es so einladend aussieht wie jetzt, haben die Jugendlichen viel unternommen: Sie organisierten Konzerte, Veranstaltungen und gingen auf Sponsorensuche. Mit dem eingenommenen Geld wurden neue schwarze und weiße Sitzwürfel und neue Holztische angeschafft. Außerdem wirkt der Raum heller, weil die Wände beige gestrichen wurden. Eine Laminatverzierung und neue Lampen werten den Thekenbereich optisch auf. Damit nicht genug, bieten ein neues Mischpult sowie ein Air-Hockey-Tisch Abwechslung. Auf rund 3500 Euro schätzt Pino Potenza, der auf 400-Euro-Basis bei der Stadt für das »JUZ« angestellt ist, die gesamten Investitionskosten. Damit es möglichst lange so bleibt, wurden zudem Holzplatten vor den Fenstern angebracht, die Einbrecher eingeworfen hatten – mit Erfolg, denn seither ist nichts mehr passiert.

Hauptamtsleiter Hartmut Walter bescheinigte den Jugendlichen bei einem Besuch in ihrem renovierten Domizil, dass seitens der Stadt die Kontinuität im 13-köpfigen Thekenteam und die »deutlich sauberere und angenehmere Atmosphäre« positiv registriert würden. Zudem lobte er die Eigeninitiative der Sulzer Jugendlichen.

Geöffnet ist derzeit an drei Tagen: Der »Teenietreff« richtet sich mittwochs von 14 bis 19 Uhr an jüngere Besucher, donnerstags zwischen 18 und 22 Uhr sowie an Samstagen von 19 bis 24 Uhr treffen sich Jugendliche zwischen 16 und 28 Jahren. Dass die Angebote gut angenommen werden, belegte Beilharz erst kürzlich in der Sitzung des Verwaltungsausschusses: An durchschnittlichen Tagen tummeln sich 25 bis 50 Jugendliche im Jugendzentrum, bei Konzerten oder Discoabenden drängen sich dort bis zu 280 Gäste. Probleme mit den Nachbarn? Fehlanzeige. »Wir Jugendlichen wollen, dass das JUZ mit dem neuen Konzept dauerhaft Erfolg hat«, sieht sich Potenza in der Verantwortung.

Weitere Informationen:

Am Freitag, 9. April, legt ab 20.15 Uhr ein DJ aus dem Raum Stuttgart im JUZ auf.



 


 
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